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Allgemeine Informationen

Lärche-Zweig
Verbreitung:

Die europäische Lärche war ursprünglich nur in vier isolierten Teilen Europas verbreitet. Dazu gehörten die Alpen (Alpenlärche), die Sudeten (Sudetenlärche), Karpaten (Karpatenlärche), Tatra (Tatralärche) und die polnischen Tieflagen, vor allem die Weichselniederungen. Heute wird sie überall in Europa angepflanzt und ist ein häufiger Waldbaum.

Artenmerkmale:

  • Höhe: max. 50m
  • Durchmesser: bis 150 cm
  • Alter: 600 Jahre
Blätter

Die sogenannten Nadeln sind 15 bis 30 mm lang, 0,5-0,8 mm breit, schmal, weich, abgeflacht und vorne stumpf oder nur wenig zugespitzt. Sie sind beim Austrieb hellgrün, dunkeln später nach und stehen an Kurztrieben zu 20 bis 40 Stück in rosettig angeordneten Büscheln. An den Langtrieben sind sie einzeln schraubig angeordnet und meist zugespitzt. Im Herbst färben sie sich goldgelb und fallen ab. Die Blattbasen bleiben stehen, was dem kahlen Zweig ein raues Aussehen verleiht.

Lärche-Nadeln
Lärche-Blüte
Lärchenblüte, männliche und weibliche Blüte:

Die Lärche erreicht im Freistand mit etwa 15-20 Jahren, im Bestande mit 30-40 Jahren die Mannbarkeit. Die Lärche ist einhäusig, d.h. männliche und weibliche Blüten kommen auf einem Individuum vor. Die Blüten sind eingeschlechtig, die noch vor den Nadeln an den mindestens zweijährigen kurz- oder an dreijährigen Langtrieben erscheinen. Sie blüht zwischen März und Mai. Die männlichen Blüten sind eiförmig, 5-10 mm lang, schwefelgelb und befinden sich an unbenadelten Kurztrieben. Die weiblichen Blüten, die meist an dreijährigen benadelten Kurztrieben aufrecht stehen, sind etwa 10 bis 20 mm groß, rosa- bis dunkelrot gefärbt und vergrünen zum Herbst.

Frucht:

Die reifen aufrecht stehenden Zapfen sind hellbraun, eiförmig, 1,5 bis 6 cm lang und 1,5 bis 2 cm breit. Die rundlichen, locker liegenden Sammenschuppen weisen feine Streifenmuster auf, besitzen eine bräunliche Behaarung und sind am oberen Rand nicht oder nur minimal nach außen gebogen (im Gegensatz zur Japanischen Lärche, deren Zapfenschuppen an der Spitze stark nach außen gebogen sind) Die Samen reifen erst im nächsten Frühjahr, sind glänzend hellbraun, dreieckig-eiförmig 4 mm lang und mit Flügeln verwachsen. Nach dem Ausfliegen der Samen verblassen die Zapfen, die erst nach 10 Jahren mit dem Zweig zu Boden fallen (Totasterhalter).

Rinde:

In jungen Jahren ist die Borke glatt und grün- bis graubraun gefärbt und wird relativ bald zu einer bis zu 10 cm dicken, tiefgefurchten, äußerlich graubraunen, schuppigen Borke mit rotbraunen Furchen.

Wurzelsystem:

Das typische Wurzelsystem der Lärche ist das Herzwurzelsystem. Durch ihre starke Wurzelenergie geht sie tief in skelettreiche (kies- und steinhaltige) Böden. Dabei kommt es zu zahlreichen Wurzelverkrümmungen. Erreicht sie feinerdegefüllte Klüfte, erreicht sie Tiefen bis 2 m. Wurzelverletzungen verharzen rasch. Daher besteht eine geringe Wurzelfäule und damit Rotfäulegefahr. Die Lärche kann daher auf Böden auf Kalkgestein als auch auf Quarz- und Silikatgestein eingebracht werden.

Lärche-Rinde
Lärche-Zweig
Standortansprüche:

Die Lärche ist ein Baum der Hochlagen. Temperaturen von – 40 °C übersteht sie ebenso wie hochsommerliche Hitze. Die Nährstoffansprüche sind als gering bis mittel zu bezeichnen. Nur auf sehr nährstoffarmen Sanden ist sie nicht anzutreffen. Die Wasseransprüche sind auch nicht besonders hoch. Sie besiedelt frische bis mäßig frische, aber auch trockne Standorte. Selbst auf Kalkrendzinen kommt es noch zu einer ausreichenden Wasserversorgung, wenn die Klüfte durchwurzelbar sind.

Waldbauliche Eigenschaften:

Die Europäische Lärche wird überall in Europa angepflanzt und ist ein häufiger, wertvoller Waldbaum, dessen Frosthärte, Schneebruch- und Sturmfestigkeit beachtlich sind. Als ausgesprochene Lichtbaumart ist die Lärche empfindlich gegen Schirm- und Seitendruck. Sie muss daher zeitlebens vorwüchsig bleiben, was nach starkem Jugendwachstum intensiver Pflege bedarf (siehe dazu auch das Kapitel Waldpflege). Als wünschenswert gilt die Einbringung der Lärche in Mischbestände, ganz besonders aber in Buchenbestände auf Kalkstandorten, da Buche und Lärche ähnliches Nutzungsalter besitzen (140 Jahre mit einem Durchmesser in Brusthöhe von 140 cm).

Holzeigenschaften:

Das Holz der Lärche weist einen 3-5 cm breiten, gelblichen bis rötlichweißen Splint und einen braunroten Kern aus. Es ist sehr fest, dauerhaft, zäh, harzreich, wertvoll, trocknet schnell und relativ unempfindlich gegenüber Pilzbefall. Verwendung: Bauholz, Türen und Fenster, Schiffbau, Brückenbau, Grubenholz, Masten.

Natürliche Merkmale der Heimischen Lärche/Douglasie & Eiche (frisch bis Halbtrocken) Auslieferung Säge / Hobelfallend (Bau - Fassaden & Gartenholz)
Lärche Ast und Masserung

Äste & Maserungen

Äste und Maserungen gehören zum natürlichen Erscheinungsbild der Lärche und können je nach wachstumsbedingter Einflüsse stark variieren.

Markröhre

Markröhre

Im Kern der Lärche befindet sich die Markröhre, sie wird oft mit Fäulnis verwechselt.

Harzaustritt

Harzaustritte

Harzaustritte sind bei Lärchenholz völlig normal. Auch bei lasierten Hölzern kann / werden sich Harzausblutungen ergeben, diese können durch eigene Inhaltsstoffe oder den aufgebrachten Lasuren an der Oberfläche sich leicht bis stark verfärben.

Salzausblutungen

Salzausblutungen

Ein häufiger Effekt bei hohem Gerbsäuregehalt der Lärche sind sich verfärbende Harzaustritte die von grünlichem bis hin zum weislichen Farbton variieren. Sie wittern mit der Zeit ab.

Bläue, Schimmel, Reaktionsverfärbung

Bläue, Schimmel, Reaktionsverfärbung

In der warmen Jahreszeit ist zum Teil recht intensive, meist streifig verlaufende Blau / Schwarzfärbung durch den Bläuepilz möglich. Der verursachende Bläuepilz ist jedoch nicht Holzzerstörend. Lärche reagiert ebenfalls durch Umwelteinflüsse wie Eisen, Schwefelgehalt im Regen und durch Metallabrieb diverser Werkzeuge (Hobelmesser, Sägen) mit einer leicht bis intensiven Schwarzverfärbung. Je mehr Gerbsäure im Holz gespeichert ist desto intensiver kann die Verfärbung sein. Sie wird mit der Zeit wieder an intensive verlieren und ausbleichen.

Rauhigkeit

Rauhigkeit

Beim Hobeln und Fräsen sind trotz hoher Sorgfalt und scharfer Werkzeuge rauhe Stellen, insbesondere im Bereich von Ästen oder entgegen der Bearbeitung gerichteter Holzfasern, nicht immer zu vermeiden. Beim Kappschnitt sind wegen der quer zur Holzfaser gerichteten Bearbeitung rauhe Oberflächen und Fransen möglich.

Trockenrisse und Verwerfungen

Trockenrisse und Verwerfungen

Als folge der nicht gleichmäßigen Struktur des Lärchenholzes findet der Schrumpfungsprozess nicht gleichmäßig statt. Folge sind auftretende Trockenrisse und Verwerfungen. Sogar nach DIN 4074 sind Trockenrisse grundsätzlich zulässig sowie Krümmungen und Verdrehungen des Holzes. Auch bei Technisch getrocknetem Holz haben Sie diese Merkmale. Aus unserer Erfahrung und unserem zufrieden Kundenstamm lässt sich die Lärche am besten frisch verarbeiten, so ist sie noch weich und biegsam, splittert nicht beim Schrauben und Nageln und kann langsam im eingebauten zustand bis auf seine natürliche Restfeuchte im Aussenbereich von ca. 18% im mittel abtrocknen.


Eine Eigenschaft des Lärchenholzes (sowie auch andere Holzsorten) ist die Volumenveränderung in Abhängigkeit vom Wassergehalt. Unser Lärchenholz wird frisch bis Halbtrocken verarbeitet und ausgeliefert, die Maßhaltigkeit wird hierbei auf den Feuchtegehalt von ca. 30 % Restfeuchte ausgelegt.

Sollten Sie mit seinen Natur gebundenen Eigenschaften vom Lärchenholz nicht einverstanden sein, empfehlen wir Ihnen Abstand vom Naturprodukt Holz zu nehmen.

Quellenangaben: